28 Oh du tödliche… Wilsberg

Es ist Heiliger Abend. Während Wilsberg auf dem Weihnachtsmarkt in Münster einen Weihnachtsbaum kauft, sitzt Ekki mit seinem Chef Grabowski und dessen Sekretärin auf der Weihnachtsfeier des Finanzamtes in einer Eckkneipe und Alex besorgt ein Geschenk für Kommissarin Springer nebenan beim Juwelier Thies. Während sie gerade an der Kasse steht, stürmt ein als Weihnachtsmann verkleideter Räuber den Laden und bedroht die Verkäuferin mit einer Waffe. Nachdem er mit Schmuck aus dem Geschäft flieht, wird er beim Überqueren der Straße von Wilsberg, der gerade seine Tanne nach Hause fahren will, fast angefahren. Durch Wilsbergs Vollbremsung muss eine nachfolgende schwarze Limousine ebenfalls stark bremsen und prallt auf das Heck von Wilsbergs (natürlich Ekkis) Auto. Der Kofferraum der schwarzen Limousine springt auf und zu Gesicht kommt ein geknebelter und gefesselter Mann, was aber Wilsberg nicht sehen kann, da er vor der Limousine steht. Grabowski und seine Sekretärin, die gerade gemeinsam nach Hause verschwinden wollen, sehen dies fassungslos mit an und sehen auch den Mann im Kofferraum. Die Sekretärin will die Polizei verständigen, jedoch möchte ihr Chef nicht, dass die Affäre der beiden auffliegt. Bis sich die beiden geeinigt haben, hat sich die schwarze Limousine vom Unfallort entfernt. Doch die Polizei, unter Leitung des Diensthabenden Overbeck, trifft schon ein, da sie vom Juweliergeschäft gerufen worden ist. Kurz darauf kommt Alex aus dem Geschäft und klärt Wilsberg über den Überfall auf den Juwelierladen auf. Kommissar Overbeck wiederum wurde unbemerkt in den Tresorraum des Juweliers eingeschlossen, wo ihn nun am späten Nachmittag des Heiligen Abends niemand mehr hört.
Der Weihnachtsmann flüchtet sich derweil in das Lokal, in dem die Weihnachtsfeier des Finanzamts stattfindet und eilt auf die Herrentoilette, auf der er sich umziehen und die Beute verstauen will. Dabei wird er von Ekki unbemerkt beobachtet, der erkennt, dass es sich bei dem Weihnachtsmann um eine sehr hübsche, junge Frau handelt. In der Eile lässt diese ihr Weihnachtsmannkostüm auf einem Waschbecken liegen und verlässt das Lokal. Ekki, der nicht ahnt, dass es sich um eine Juwelenräuberin handelt, möchte sie gerne näher kennen lernen und versucht über das zurückgelassene Weihnachtsmannkostüm ihre Spur aufzunehmen. Das gelingt ihm überraschend schnell und er kann die Juwelendiebin Nadja zu einem Kaffee einladen.
Wilsberg und Alex sind mittlerweile auf dem Heimweg, als ihnen ein lebensmüder „Weihnachtsmann“ begegnet, der sich von einer Brücke stürzen will. Wilsberg hält an, kann ihn überreden sein Vorhaben abzubrechen und fährt ihn zu seinem nächsten Einsatzort, wo er als Weihnachtsmann Kinder beschenken soll. Dort angekommen sieht Wilsberg zufällig in einem Hinterhof die Limousine stehen, die ihm aufgefahren war. Als er sich näher umsehen will, wird er von einem Unbekannten mit einer Waffe bedroht, der daraufhin von Alex außer Gefecht gesetzt wird. Wilsberg ruft Kommissarin Springer an, die eigentlich dienstfrei hat. Er vermutet, dass in dem Wagen der Juwelier Friedhelm Thies von Schutzgelderpressern entführt wurde, da dessen wertvoller Ring in dem Kofferraum gelegen hat. Springer nimmt den Mann in Gewahrsam und versucht von ihm etwas zu der möglichen Entführung zu erfahren. Wilsberg fährt indessen mit Alex zu Thies' Villa. Dort sehen sie überraschend Ekki, der gerade Nadja besucht. Gemeinsam fahren beide mit dem Auto weg und Wilsberg und Alex folgen ihnen heimlich bis in die alte Kalifabrik, wo tatsächlich der Juwelier festgehalten wird. Durch ein klingelndes Handy werden die Entführer auf Wilsberg und Alex aufmerksam und nehmen sie in ihre Gewalt. Nadja bietet den Entführern ihre Beute, damit Thies freigelassen wird, doch die verlangen den Schlüssel zum Tresor, da sich dort angeblich Diamanten in mehrfacher Millionenhöhe befinden. Als sie den Tresorraum öffnen, steht Overbeck vor ihnen und will die Gangster festnehmen. Diese werfen jedoch die Tür zu, werden aber kurz darauf von Ekki und Wilsberg überrumpelt, die sich befreien konnten.
Nadja hat Ekki leider verschwiegen, dass sie Thies' Frau ist und so hat er sich wieder mal vergebliche Hoffnungen gemacht. Den Überfall hatte sie in der Erwartung getätigt, ihren Mann so freikaufen zu können und ihre Versicherung den finanziellen Verlust ausgeglichen hätte, den sie bei Raub hätte zahlen müssen.   

Nr.28
Original­titelOh du tödliche…
SerieWilsberg
Staffel Staffel 3
RegieHans-Günther Bücking
DrehbuchEckehard Ziedrich
Erstaus­strahlung D (ZDF)16. Dezember 2009
(ZDFneo)


 

CastRolle
Leonard LansinkGeorg Wilsberg
Rita RussekCommissario Anna Springer
Roland JankowskyOverbeck
Ina Paule KlinkAlexandra "Alex" Holtkamp
Oliver KorittkeEkkehardt "Ekki" Talkötter
Vittorio AlfieriGrabowski
Heinrich SchafmeisterManfred "Manni" Höch

27 Doktorspiele Wilsberg

Professor Günther Kaiser ist Leiter des Instituts für Germanistik an der Universität in Münster. Er ist in zweiter Ehe mit Marie Kaiser verheiratet. Diese hat Zweifel an seiner ehelichen Treue und erteilt Georg Wilsberg den Auftrag, ihren Ehegatten zu überwachen. Wilsberg postiert sich auf dem Dach eines Nachbargebäudes der Universität, von wo er einen guten Blick auf das Büro des Institutsleiters hat. Er wird Zeuge, wie Professor Kaiser seiner Assistentin Frau Dr. Kohlmann an den Busen greift, von ihr jedoch abgewiesen wird. Als Wilsberg Fotos von Professor Kaiser und dessen Studentin Ramona Liek macht, die die beiden beim Sex im Büro des Professors zeigen, fällt ein Schuss. Professor Kaiser wird zwischen den Schulterblättern getroffen und ist tot.
Wilsberg überbringt Marie Kaiser die traurige Nachricht vom Tod ihres Mannes. Bei seinen Ermittlungen nach dem Täter im engsten Kollegenkreis des Verstorbenen trifft er auf Professor Varnholt, den er vor einigen Jahren juristisch vertreten hat. Damals trug er noch den Namen Dieter Mertens, bevor er den Namen seiner Frau annahm, und war als Mitglied der RAF angeklagt, bei einem Überfall auf ein Waffendepot einen Wachmann erschossen zu haben. Wilsberg konnte ihn erfolgreich vor Gericht verteidigen, so dass er nicht als beteiligtes RAF-Mitglied verurteilt, sondern als Mitläufer der RAF freigesprochen wurde. Daraufhin nahm er seine Tätigkeit am Germanistik-Lehrstuhl der Universität auf. Vom Fachgebiet der Geheimsprachen, mit dem sich Professor Kaiser befasste, hält Professor Varnholt nichts und äußert sich abfällig darüber, obwohl oder gerade weil Professor Kaiser unter anderem bei der Dechiffrierung von Stasi-Akten bei der Birthler-Behörde in Berlin behilflich war.
Im weiteren Verlauf der Ermittlungen trifft Wilsberg auf Dr. Haus, der nach eigener Aussage aufgrund von Kinderlähmung auf eine Gehhilfe angewiesen ist. Haus teilt die Interessen für Geheimsprachen mit Professor Kaiser, bei dem er habilitierte. Dr. Haus beschäftigt sich vornehmlich mit Masematte und spekuliert nach dem Tod seines Vorgesetzten nun auf dessen Lehrstuhl. Auch die Institutsleitung ist nach dem Tod von Professor Kaiser vakant.
Die Witwe Marie Kaiser gerät derweil in den Fokus der Ermittlungen und wird von Kommissarin Anna Springer zu einer Befragung ins Polizeipräsidium gebeten. Sie wird dabei von Alex Holtkamp als Anwältin vertreten und – sehr zu Anna Springers Unmut – von Wilsberg als ihrem juristischen Vertreter begleitet. Marie Kaiser gibt an, zur Tatzeit des Mordes an ihrem Mann mit dem Hund Bruno des Nachbarn am Aasee gewesen zu sein. Als die Befragung droht, sich in ein Verhör zu wandeln, brechen Alex und Wilsberg das Gespräch mit Anna Springer ab.
Frau Dr. Kohlmann bittet Wilsberg um die Herausgabe der von ihm gemachten Bilder, die sie zusammen mit Prof. Kaiser zeigen, da sie befürchtet, ihr Mann würde sich scheiden lassen, wenn er von ihrer Affäre mit ihrem Vorgesetzten erfahren würde. Wilsberg kann diesem Wunsch nicht nachkommen, da seine Kamera bereits kurz nach den tödlichen Schüssen auf Professor Kaiser von Kommissarin Springer konfisziert wurde.
Daniel Kaiser, Sohn aus erster Ehe, sucht des Nachts nach dem Testament seines Vaters in dessen Haus. Marie Kaiser befürchtet, dass sich ein Einbrecher Zutritt zu ihrem Haus verschafft hat, und ruft Wilsberg an, damit dieser den vermeintlichen Einbrecher fängt, ihn zumindest aber in die Flucht schlägt. Nachdem sich herausstellt, dass es sich um Daniel Kaiser gehandelt hat und dieser seinen Haustürschlüssel ausgehändigt hat, wird Wilsberg von Marie gebeten, über Nacht zu bleiben.
Marie Kaiser hatte bereits vor drei Wochen ihren Mann zusammen mit Ramona Liek in flagranti erwischt. Daraufhin vergab Marie den Auftrag an Wilsberg, ihren Mann zu observieren, um sicherzustellen, dass er sich tatsächlich wie vorgegeben von Ramona getrennt habe und sich von ihr fernhalte. Noch vertrackter wird es, als Ekki von Ramona erfährt, dass sie früher einmal mit Daniel zusammen war, bevor dessen Vater seinem Sohn die Freundin ausspannte. Plötzlich haben auch die beiden engsten Angehörigen des Opfers ein Motiv für die Tat.
Von Wolfgang Kohlmann, dem Ehemann von Dr. Viola Kohlmann, erhält Wilsberg einen Anruf, in dem ihm wichtige Informationen angeboten werden. Diese werde er bei einem Treffen außerhalb der Stadt erhalten. Von Wolfgang Kohlmann wird Wilsberg in ein Feld gelockt, in dem er ihm mit einem Gewehr auflauert. Er beteuert, mit der Waffe lediglich seiner Forderung nach den Fotos, die Professor Kaiser zusammen mit seiner Frau zeigen, Nachdruck verleihen zu wollen. Kohlmann gibt zu, Kenntnis über die sexuelle Belästigung seiner Frau durch Professor Kaiser gehabt zu haben, die sie für Inaussichtstellung einer Doktorandenstelle mit C4-Professur in Leipzig ertragen habe. Wilsberg entreißt Kohlmann die Waffe, feuert wutentbrannt in den lehmigen Boden und verlässt das Feld. Später kehrt er zu dieser Stelle zurück, um das Projektil zu suchen und dieses für eine ballistische Analyse der Polizei zu übergeben. Da Wilsberg von Viola Kohlmann erfährt, dass sie früher als Gewehrschützin ostwestfälische Meisterin gewesen sei, reihen sich Viola Kohlmann und ihr Ehegatte in die ohnehin bereits lange Liste der Verdächtigen ein.
Alex Holtkamp bringt über einen Freund, der in der Birthler-Behörde tätig ist, in Erfahrung, dass Varnholts RAF-Akte aus der Behörde verschwunden ist, als diese von Kaiser bearbeitet wurde. Wilsberg kann nicht ausschließen, dass Varnholt mit der Akte durch Kaiser erpresst wurde, falls die Akte beweisen sollte, dass Varnholt doch nicht nur ein Mitläufer der RAF war, sondern selber Schüsse auf den damals getöteten Wachmann abgegeben haben sollte. Diese Erpressung könnte zugleich die Erklärung für Varnholts Rücktritt von der Institutsleitung vor zwei Jahren sein, die Kaiser von ihm übernahm. Dieses starke Motiv lenkt Wilsbergs Verdacht auf Varnholt, der allerdings zum Tatzeitpunkt eine Vorlesung vor mehr als 150 Studenten gehalten hat. Allerdings hatte er während der Vorlesung den Hörsaal für etwa fünf Minuten verlassen, wie einige Studenten bestätigen.
Von Dr. Kohlmann erfährt Dr. Haus, dass Wilsberg in Professor Kaisers Büro eingedrungen ist und sucht daraufhin Wilsberg in dessen Antiquariat auf. Wilsberg verweigert ihm den Einlass, setzt ihn jedoch in Kenntnis darüber, dass er die Druckfahnen seiner Habilitation in Professor Kaisers Büro gefunden und in seinen Besitz gebracht hat. Des Nachts kehrt Dr. Haus zurück und bricht in das Antiquariat ein. Dort wird er von Alex erwischt. Als sie ihm seine Krücke wegnimmt und die Polizei verständigt, läuft er zu ihr herüber und nimmt ihr das Telefon aus der Hand. Darauf räumt er ein, dass er sich in der Universität als Schwerbehinderter ausgegeben habe, um einen Platz am Lehrstuhl zu erhalten und seine Habilitation vorantreiben zu können. Sein Buch über Masematte wollte Kaiser jedoch als eigenes Werk veröffentlichen, um seine eigene Wahl zum Dekan der Universität zu unterstützen. Overbeck nimmt Dr. Haus in Gewahrsam. Bei dieser Gelegenheit setzt er Wilsberg in Kenntnis, dass die ballistische Analyse ergeben hat, dass das Projektil, mit dem Kaiser erschossen wurde, aus der Waffe von Wolfgang Kohlmann stammt, woraufhin dieser bereits festgenommen wurde.
Ekki entdeckt derweil, dass es möglich ist, aus dem Abstellraum hinter dem Hörsaal, in dem Professor Varnholt während der Vorlesung verschwunden war, durch eine Lüftung direkt auf das Dach des Gebäudes zu gelangen, von wo nicht nur gute Sicht auf Professor Kaisers Büro besteht, sondern zudem ein freies Schussfeld. Professor Varnholt sucht in Kaisers Büro nach seiner Akte aus RAF-Zeiten, die von Kaiser entwendet worden war, um ihn zu erpressen. Wilsberg kommt ihm zuvor und findet diese in einem Buch über Verschlüsselungstechniken. Mithilfe der Schablonentechnik, für die er ein abstraktes Bild moderner Kunst aus Professor Kaisers Büro verwendet, gelingt es ihm zudem, die Akte zu entschlüsseln und Professor Varnholt zu belasten. Daraufhin ergreift Professor Varnholt in dem Augenblick die Flucht, als Marie Kaiser im Büro ihres getöteten Mannes erscheint. Wilsberg klärt sie über die letzten Geschehnisse auf. Plötzlich fällt ein Schuss. Marie wird ebenso wie wenige Tage zuvor ihr Mann von Professor Varnholt durch das Fenster des Büros erschossen. Zwar hatte Varnholt das Feuer auf Wilsberg eröffnet, um die Weitergabe dessen belastender Erkenntnisse zu verhindern, traf aber versehentlich Marie tödlich. Daraufhin wird Professor Varnholt festgenommen.
Es stellt sich heraus, dass Varnholt bei dem Mord an Marie Kaiser das Gewehr aus dem Waffendepot nutzte, mit dem er zu RAF-Zeiten den Wachmann getötet hatte. Beim Mord an Professor Kaiser hingegen verwendete er das Gewehr von Dr. Kohlmanns Ehegatten, damit diesen der Verdacht der Ermittler treffe.
Unterdessen stirbt Marie in Wilsbergs Armen. Dr. Haus räumt seinen Arbeitsplatz, nachdem sein falsches Spiel aufgeflogen ist, und Dr. Viola Kohlmann wird zur Universitätsprofessorin ernannt.   

Nr.27
Original­titelDoktorspiele
SerieWilsberg
Staffel Staffel 3
RegieHans-Günther Bücking
DrehbuchMatthias Keilich, Khyana el Bitar
Erstaus­strahlung D (ZDF)25. Apr. 2009
Titel der Buchvorlage
Wilsberg und der tote Professor


 

CastRolle
Leonard LansinkGeorg Wilsberg
Rita RussekCommissario Anna Springer
Roland JankowskyOverbeck
Ina Paule KlinkAlexandra "Alex" Holtkamp
Oliver KorittkeEkkehardt "Ekki" Talkötter
Vittorio AlfieriGrabowski
Heinrich SchafmeisterManfred "Manni" Höch

26 Der Mann am Fenster Wilsberg

Privatdetektiv Georg Wilsberg muss diesmal seinem besten Freund Ekki helfen. Jemand hat mit dessen Wagen eine junge Frau angefahren und nun wird Ekki beschuldigt. Da er an dem bewussten Abend zusammen mit Wilsberg, Alex und ihrem Mandanten Manuel den ersten gewonnenen Prozess gefeiert hat, können sich weder er noch Wilsberg an etwas erinnern.
Wilsberg versucht Ekkis Unschuld zu beweisen und sieht sich am Unfallort um. Er trifft überraschend auf seinen alten Schulkameraden Klas Teunissen, der dort wohnt und den Unfall gesehen haben könnte, dieses aber zunächst abstreitet. Erst als Wilsberg sich erneut mit ihm unterhält, kann er bestätigen, dass Ekki mit Sicherheit nicht der Fahrer war. Wilsberg kommen starke Zweifel an Teunissens Erinnerung und hält es aufgrund einiger Indizien für möglich, dass er selber Ekkis Wagen gefahren hat.
Wilsberg hält es nicht für Zufall, dass Teunissen genau gegenüber von Gordon Haller, dem Freund der Verunglückten, eine Wohnung bezogen hat. Als Haller plötzlich verschwindet, ist Wilsberg davon überzeugt, dass Teunissen dahintersteckt. Er findet heraus, dass dessen Sohn Daniel vor einiger Zeit im Irak ums Leben kam, als er dort für das Unternehmen Haller arbeitete. Wilsberg versucht, den Entführten ausfindig zu machen, was ihm zwar gelingt, er gerät aber dadurch in die Gewalt von Teunissen und seinem Freund Stefan Wehnert. Teunissen geht es jedoch nicht um das inzwischen von Gordons Vater gezahlte Lösegeld, sondern nur um Rache: Sohn gegen Sohn, denn er macht Hallers Vater für den Tod seines Kindes verantwortlich. Kommissarin Springer wird inzwischen von Lennart Haller über das Verschwinden seines Sohnes informiert und kann ihn und Wilsberg befreien. Teunissen und Wehnert werden festgenommen.
Während Wilsberg nach dem entführten Haller sucht, findet Alex zufällig heraus, dass sich ihr Mandant Manuel während ihrer gemeinsamen Feier heimlich Ekkis Autoschlüssel nahm. Zusammen mit seiner Freundin, die dann am Steuer saß, waren beide unter Alkoholeinfluss auf dem Heimweg, als es plötzlich zu dem Unfall mit Babette Behrendt kam. So muss Manuel sich erneut vor Gericht verantworten.  


Nr.26
Original­titelDer Mann am Fenster
SerieWilsberg
Staffel Staffel 3
RegieReinhard Münster
DrehbuchSönke Lars Neuwöhner
Erstaus­strahlung D (ZDF)11. Apr. 2009

 

CastRolle
Leonard LansinkGeorg Wilsberg
Rita RussekCommissario Anna Springer
Roland JankowskyOverbeck
Ina Paule KlinkAlexandra "Alex" Holtkamp
Oliver KorittkeEkkehardt "Ekki" Talkötter
Vittorio AlfieriGrabowski
Heinrich SchafmeisterManfred "Manni" Höch

25 Das Jubiläum Wilsberg

Georg Wilsberg, ehemaliger Klassensprecher, ist 30 Jahre nach dem Abitur zu einem Klassentreffen eingeladen worden. Weil er kein Auto besitzt, bittet er seinen Freund Ekki, ihn zu dem Klassentreffen in das 40 Kilometer von Münster entfernte Schlosshotel Solder zu bringen. Auf dem Weg dorthin haben die beiden eine Autopanne, werden aber glücklicherweise von Hannelore Uhlmann, einer ehemaligen Mitschülerin von Georg Wilsberg, aufgelesen und zum Schlosshotel mitgenommen. Dort werden sie von dem hochmütigen Gastgeber Thomas Achtermann, ebenfalls ehemaliger Mitschüler von Wilsberg, empfangen. Erst kurz zuvor hat Thomas das Wasserschloss erworben und die Renovierungsarbeiten halten weiterhin an. Allerdings stehen für seine Gäste bereits einige wenige Zimmer bereit. Da die Ersatzteile für Ekkis Wagen erst nach dem Wochenende geliefert werden können, quartiert er sich in Wilsbergs Hotelzimmer ein.
Unterdessen sind die anderen Mitschüler eingetroffen, darunter Franziska, Mario und Bernhard. Die letzten beiden blicken auf keine gänzlich unvorbelastete gemeinsame Vergangenheit zurück. Bernhard war bei Mario als Buchhalter in dessen Müllentsorgungsfirma angestellt. Für ihn musste er die Buchführung schönen, kam dafür ins Gefängnis und wurde von Mario entlassen. Heute ist er in argen Geldnöten, wird von Geldeintreibern bedroht und pumpt seine Schulfreunde, darunter auch den allzeit klammen Wilsberg, um 3.000 Euro an. Im Suff droht Bernhard, Mario fertig zu machen. Nachdem der arg betrunkene Bernhard im Verlauf des Streits ins Buffet gefallen ist, wird er von Wilsberg auf sein Hotelzimmer gebracht. Nach diesem Zwischenfall verlassen einige Klassenkameraden das Treffen. Hannelore, Franziska, Mario, Thomas, Georg Wilsberg und Bernhard bleiben indes über Nacht.
Als Wilsberg sein Zimmer betritt, findet er Ekki in seinem Bett. Unter diesen Umständen kann Wilsberg nicht an Schlaf denken, will sich etwas zu trinken holen und hört einen Schrei. Er findet Bernhard, der im Swimmingpool im Keller des Hotels treibt. Nachdem er den Tod des Schulfreundes festgestellt hat, ruft er seine Freundin Kommissarin Anna Springer an, die aus Münster anreist. Als Anna eintrifft, lässt sich die Leiche jedoch nicht mehr auffinden. Um verdeckt ermitteln zu können, gibt sich Anna gegenüber Thomas als Frau von Georg Wilsberg aus. Dies gibt den Gerüchten neuen Schwung, denn bislang wurde Ekki für Georg Wilsbergs homosexuellen Freund gehalten.
Nachdem Thomas die Nacht mit Hannelore verbracht hat, mit der er eine Affäre hat, bedrängt er am nächsten Tag seine Angestellte Ines sexuell. Ekki gegenüber äußert sie ihre Unzufriedenheit mit ihrem Arbeitgeber, der pleite sei, ihr noch die Gehälter der letzten Monate schulde und seine Bücher frisiere.
Derweil bittet Wilsberg telefonisch seine Patentochter Alex, die Wohnung des verstorbenen Bernhard aufzusuchen, um dort einen Anhaltspunkt für eine mögliche Erpressung gegen Mario zu finden. Als Alex die Wohnung betritt, muss sie feststellen, dass sie bereits durchwühlt worden ist. Die beiden Schuldeneintreiber, die Bernhard zuvor am Münsteraner Hafen bedroht haben, treiben nun Alex in die Enge. Ihr gelingt jedoch die Flucht und sie fährt zu Wilsberg ins Schlosshotel. Dort gibt sie sich gegenüber Wilsbergs Schulfreunden als seine Tochter aus. Zudem bringt sie einige Motive für den Mord an Bernhard mit. So hat Hannelore, die als Chirurgin tätig ist, erst kürzlich bei Bernhards Frau einen Kunstfehler begangen, der schließlich zu deren Tod führte. Nachdem fast jeder der Anwesenden ein Motiv für den Mord an Bernhard hat, beginnen sich die Klassenkameraden gegenseitig zu verdächtigen.
Per Zufall findet Wilsberg Bernhards Leiche in einer Tiefkühltruhe im Keller des Schlosshotels. Als er jedoch Anna die Leiche zeigen möchte, ist sie erneut verschwunden. Erst als Ines und Ekki nachts im Pool des Hotels schwimmen wollen, wird eine Leiche im Pool gefunden. Allerdings ist es nicht Bernhard, sondern der Gastgeber Thomas, der im Wasser treibt. Ekki verdächtigt Ines, Geld aus Thomas Büro gestohlen zu haben, und lässt nicht locker, bis sie es dorthin zurückgebracht hat.
Overbeck, der Assistent von Kommissarin Springer, trifft zwischenzeitlich ein, um die Alibis der Anwesenden zu prüfen. Dies mag ihm zwar nicht gelingen, dafür enttarnt er versehentlich seine Vorgesetzte, woraufhin Anna Springer die Ermittlungen offiziell übernimmt. Bei der weiteren Befragung bricht Mario mit einem anaphylaktischen Schock zusammen. Hannelore setzt zu einem Luftröhrenschnitt an, kann aber von Franziska aufgehalten werden, die in der Zwischenzeit die benötigte Spritze aus Marios Hotelzimmer geholt hat. Die beiden Polizisten Anna Springer und Overbeck müssen die Anwesenden mangels konkreter Beweise laufen lassen.
Für Wilsberg ist der Fall jedoch nicht abgeschlossen. Er nimmt Bernhards Wohnung noch einmal selber in Augenschein, wo er ein Fotoalbum mit zahlreichen Fotos von Franziska vorfindet, in dem sich ein Brief befindet, der ihn zu Franziska führt. Als er Franziska aufsucht und sie mit seinen Entdeckungen konfrontiert, gibt sie kleinlaut zu, dass sie von Bernhard am Abend ihrer Abiturfeier vergewaltigt worden sei. Sie war zu diesem Zeitpunkt von ihrem damaligen Freund Georg Wilsberg schwanger, verlor aber aufgrund des körperlichen Übergriffs von Bernhard ihr Kind. Dies überforderte sie, weswegen sie sich von Wilsberg trennte. Weiter erfährt Wilsberg von Franziska, dass sie sich bei ihrem Klassentreffen mit Bernhard am Pool ausgesprochen hat. Als dieser sie umarmen wollte, fielen die beiden ins Wasser. Sie nutzte die Gelegenheit und hielt den betrunkenen Klassenkameraden unter Wasser, bis er starb. Sie wurde von Thomas dabei beobachtet, wie sie den toten Bernhard zu ihrem Wagen schleppte. Sie verriet Thomas ihre Beweggründe für den Mord. Er konnte ihr Motiv nachvollziehen und half ihr Bernhard im Wald zu vergraben. Da Thomas sie allerdings daraufhin erpresste, ihm aus seinen Geldnöten zu verhelfen, erschlug sie ihn.
Nach ihrem Geständnis stellt sich Franziska der Polizei. Bernhards Leichnam wird nach Franziskas Beschreibung von der Polizei im Waldstück am Schlosshotel gefunden.    

Nr.25
Original­titelDas Jubiläum
SerieWilsberg
Staffel Staffel 3
RegieReinhard Münster
DrehbuchStefan Rogall
Erstaus­strahlung D (ZDF)27. Dez. 2008


 

CastRolle
Leonard LansinkGeorg Wilsberg
Rita RussekCommissario Anna Springer
Roland JankowskyOverbeck
Ina Paule KlinkAlexandra "Alex" Holtkamp
Oliver KorittkeEkkehardt "Ekki" Talkötter
Vittorio AlfieriGrabowski
Heinrich SchafmeisterManfred "Manni" Höch

24 Interne Affären Wilsberg

Die beiden Polizisten Oliver Scholz und Silke Heilmann geben sich in einer Scheune vor den Toren Münsters während ihrer gemeinsamen Dienstzeit einem Schäferstündchen hin. Ein Einsatz ruft sie in die Stadt zurück. Silke nimmt mit Kommissarin Anna Springer, die sie von ihrer Ausbildung aus der Polizeischule kennt, telefonisch Kontakt auf und verabredet sich mit ihr in einem Münsteraner Café. Dieses Treffen erreicht Silke jedoch nicht mehr, denn sie verunglückt mit ihrem Wagen abends auf der Fahrt zum Café tödlich. Anna Springer vermutet, dass Silke Heilmann in ihrer Dienststelle Unregelmäßigkeiten aufgedeckt hatte, die sie ihr im Vertrauen mitteilen wollte. Daher will Anna Springer die Ermittlungen aufnehmen, was ihr jedoch von Kriminalrat Landau untersagt wird, der befürchtet, dass die Polizei durch Ermittlungen im Todesfall der 24-jährigen Kollegin Heilmann in der Öffentlichkeit in einem schlechten Licht wahrgenommen werden könne. Auch die erst kürzlich aus Bielefeld nach Münster versetzte Kollegin Carola Sonntag hilft Anna Springer nicht weiter, sodass sie ihren Freund Georg Wilsberg bittet, ihr bei ihren privaten Ermittlungen behilflich zu sein. Georg Wilsberg und Anna Springer besuchen gemeinsam die Unfallstelle und finden Silkes Handy im Fußraum des Wagens, das Anna an sich nimmt.
Silke Heilmann wohnte in einer Einliegerwohnung in den Kellerräumen des Hauses ihres Arbeitskollegen Heinz Fading. Wilsberg bricht in die Wohnung der Verstorbenen ein, in der er ein Foto findet, das Silke mit ihrem Kollegen und Freund Oliver Scholz zeigt. Tine Fading, die junge Tochter des Vermieters, überrascht ihn in den Räumlichkeiten der Toten. Auf Wilsbergs Fragen hin erklärt sie ihm, dass sie in Silkes Tagebüchern gelesen habe, die Tote habe sich von ihrem Freund Oliver im Streit getrennt. Die Tagebücher selbst gibt das Mädchen dem Privatermittler jedoch nicht.
Die Rechtsmediziner ermitteln unterdessen, dass Silke Heilmann nach ihrem Tod einen Schlag erhalten hat. Wilsberg will ausschließen, dass Fading etwas mit dem Tod der Polizistin zu tun hat und stellt bei seinen Ermittlungen fest, dass dessen Auto gestohlen wurde, so dass er es nicht auf Unfallspuren hin untersuchen kann. Bei einem Besuch in der Polizeiwache, in der Silke Heilmann tätig war, stößt Anna Springer auf voyeuristische Fotos, die Heinz Fading von seiner Mieterin ohne deren Wissen angefertigt und in der Wache unter seinen Kollegen herumgezeigt hat. Anna Springer verdächtigt aufgrund ihrer Entdeckung Heinz Fading für den Tod seiner Kollegin verantwortlich zu sein.
Carola Sonntag findet Silke Heilmanns Handy in Anna Springers Schreibtisch und meldet diese Unterschlagung von Beweismaterial dem Kriminalrat Landau, der Kommissarin Springer daraufhin vom Dienst suspendiert. Währenddessen erfährt Wilsberg bei einem Besuch im Fahrradgeschäft der Familie Scholz, dass der Familie ein ehemaliger Bauernhof mitsamt einer Scheune gehört. Weiterhin ermittelt Wilsberg, dass Olivers Vater, der in einem Rollstuhl sitzt, wegen der ausstehenden Zahlung einer Rate zusammengeschlagen wurde. Ekki observiert unterdessen Oliver Scholz und wird Zeuge, wie Oliver in der Scheune der Familie in Entrup Drogen versteckt, die ihm aus den Niederlanden angeliefert werden. Nachdem Oliver und die Niederländer wieder weggefahren sind, brechen Ekki und der herbeigerufene Wilsberg in die Scheune ein und finden dort Hanf sowie Magic Mushrooms.
Ekki macht sich daraufhin zusammen mit Alex Holtkamp auf den Weg in die Niederlande. Sie finden die Gewächshäuser, in denen die Niederländer die Drogen anbauen. Von einem jungen Niederländer werden sie eingeladen, die Kekse zu probieren, die er gebacken hat. Ekki ist nicht bewusst, dass er Haschkekse konsumiert, und so greift er zu beherzt zu. Als Alex von einem unter einer Plane versteckten Auto, das Unfallspuren aufweist, Fotos macht, wird sie als Schnüfflerin enttarnt und flieht mit Ekki über die Grenze zurück nach Deutschland. Die Niederländer verfolgen die beiden, müssen jedoch ihre Verfolgung abbrechen, als Ekki und Alex auf der Fahrt nach Münster in eine Verkehrskontrolle geraten. Den beiden gelingt es, die Aufmerksamkeit der Beamten auf die Niederländer zu lenken, sodass sie ihre Fahrt fortsetzen können.
Mit ihren gesammelten Erkenntnissen können Wilsberg, Alex und Ekki nachweisen, dass die Polizisten Heinz Fading, Diddi Krabbe, Lothar Dörner und Oliver Scholz sich haben schmieren lassen, um den Niederländern freies Geleit durch das Münsterland sowie die Zwischenlagerung der Drogen in der Scheune zu gewähren. Als Silke Heilmann bei einem Schäferstündchen mit Oliver Scholz in der Scheune auf die Drogen stieß, wollte sie Anna Springer die Verstrickungen ihrer Kollegen in den Drogenhandel melden.
Die Fotos, die Alex von dem blauen Kombi in den Niederlanden gemacht hat, lassen sie den Niederländern sowie den korrupten Polizisten zukommen. Daraufhin treffen diese sich in der Scheune, wo Wilsberg sie überrascht. Es stellt sich heraus, dass der Niederländer Koos van Buuren den ihm zur Verschrottung anvertrauten Wagen nicht wie versprochen in die Schrottpresse gegeben hat, sondern zum Weiterverkauf auf seinem Grundstück geparkt hat, wo Alex ihn finden und fotografieren konnte. Lothar Dörner räumt ein, Silke Heilmanns Auto mit dem Wagen von Heinz Fading angefahren zu haben, um sie einzuschüchtern und ihre gemeinsamen Drogengeschäfte zu schützen. Bevor Wilsberg etwas zustoßen kann, trifft Anna Springer ein, um die korrupten Polizeibeamten sowie die niederländischen Drogenhändler festnehmen zu lassen.    

Nr.24
Original­titelInterne Affären
SerieWilsberg
Staffel Staffel 3
RegieCatharina Deus
DrehbuchUlli Stephan
Erstaus­strahlung D (ZDF)26. Apr. 2008


 

CastRolle
Leonard LansinkGeorg Wilsberg
Rita RussekCommissario Anna Springer
Roland JankowskyOverbeck
Ina Paule KlinkAlexandra "Alex" Holtkamp
Oliver KorittkeEkkehardt "Ekki" Talkötter
Vittorio AlfieriGrabowski
Heinrich SchafmeisterManfred "Manni" Höch

23 Royal Flush Wilsberg

Ekki soll im Rahmen einer Steuerprüfung eine Ortsbegehung in einer Autowerkstatt am Hawerkamp durchführen. Letztlich findet er sich jedoch in einer Pokerrunde in einem Hinterzimmer der Werkstatt wieder und verliert nicht nur alles, was er in seinen Taschen bei sich führt, sondern zusätzlich auch noch seinen Wagen.
Unterdessen werden Kommissarin Anna Springer und ihr Assistent Overbeck ins Haus der Familie Winter gerufen. Sabine Stetten, die Nachbarin der Winters, hat die Ermittler verständigt, da sie einen Einbrecher gesehen haben will. Im Schlafzimmer wird die mit einem Seil erwürgte Charlotte Winter aufgefunden. Am Tatort können keine Fingerabdrücke festgestellt werden, da der Täter Handschuhe getragen hat. Weil sich Thomas Winter, der Ehemann der Toten, beim Eintreffen der Polizei allein im Haus befunden hat, steht er unter dringendem Tatverdacht, seine Frau getötet zu haben.
Keiner der erfahrenen Anwälte der Kanzlei Hoppenheit & Partner kann den Fall von Thomas Winter übernehmen, so dass der Mordverdächtige von Alex Holtkamp vertreten wird. Die angehende Anwältin glaubt ihrem Klienten, der ihr versichert, vom Täter niedergeschlagen worden zu sein und ihn daher nicht beschreiben könne. Da sie Winter für unschuldig hält, verhilft sie ihm zur Flucht vor der Polizei und riskiert damit ihre erst kürzlich erhaltene Anwaltslizenz. Sie versteckt ihren flüchtigen Klienten auf dem Dachboden von Georg Wilsbergs Haus, in dem sie als Studentin gewohnt hatte. Um seiner Patentochter aus dieser schwierigen Situation herauszuhelfen, beginnt Detektiv Wilsberg auf eigene Faust nach dem Mörder von Charlotte Winter zu suchen. Ekki staunt nicht schlecht, als er Thomas Winter bei Wilsberg begegnet, denn er kennt ihn aus der Grundschule, die sie gemeinsam besucht hatten.
Winter gibt zu, sowohl das Seil als auch die Handschuhe gekauft zu haben, die bei dem Mord Verwendung fanden. Diese habe er allerdings zum Anbinden und Düngen seiner Rosen erworben, und beides hätte sich im Gartenhaus befunden, das nie verschlossen sei. Wilsberg erfährt von Sabine Stetten, dass Winter eine Affäre mit ihr hatte. Zudem belastet ihn eine polizeilich aufgenommene Aussage von Charlotte Winter, dass sie kurz vor ihrem Tod nur deshalb alkoholisiert mit ihrem Auto an einem Unfall beteiligt war, da sie nach einem Streit vor ihrem Mann flüchten musste. Weiterhin erfährt Wilsberg, dass Winter gegenüber einem LKW-Fahrer der Großbäckerei, die seiner Frau gehört, handgreiflich geworden war und dem Mann den Kiefer gebrochen hatte. Aufgrund eines Ehevertrages bleibt Winter im Falle einer Scheidung der Zugriff auf das Vermögen seiner Ehefrau verwehrt. Diese Ermittlungsergebnisse lassen Winters Aussage weniger glaubwürdig erscheinen und deuten auf einen geplanten Mord an seiner Frau. Als Winter mit den in Erfahrung gebrachten Vorwürfen konfrontiert wird, hat er für jeden einzelnen eine Erklärung. Insbesondere streitet er die Vorwürfe ab, seine Frau betrogen zu haben. Stattdessen habe er Sabine Stetten „abblitzen lassen“, weshalb sie sich nun an ihm rächen wolle.
Während der Ermittlungen bricht ein Unbekannter in die Villa der Winters ein und entwendet das dort versteckte Seil, mit dem Charlotte Winter erdrosselt wurde. Zufällig begegnet Wilsberg diesem unbekannten Einbrecher, der ihm vorher schon aufgefallen ist, und stellt ihn zur Rede. Dieser stößt ihn allerdings um und rennt davon. Wilsberg nimmt den Wagen des Flüchtigen nicht nur unter die Lupe, sondern auch zugleich in seinen Besitz. Mit Ekkis Hilfe gelingt es, die Rufnummer des im Auto gefundenen Handys mit seinem Besitzer Maik Greber in Verbindung zu bringen. Ekki übernimmt die Observierung von Maik Greber und folgt ihm bis ins Mehrfamilienwohnhaus, bleibt dort allerdings im Fahrstuhl stecken, als jemand absichtlich die Stromversorgung abschaltet. Wilsberg eilt Ekki mit Kommissarin Springer und Overbeck zur Hilfe. Sie befreien Ekki aus dem Fahrstuhl und finden Maik Greber aufgeknüpft auf seinem Balkon. Wilsberg glaubt allerdings weder an einen Suizid noch daran, dass es sich bei Greber um den Mörder von Charlotte Winter handelt.
Zwischenzeitlich hat Alex mit Johanna Maler ein früheres Opfer des Einbrechers gefunden. Sie gibt an, dass sie sich bereits in der Gewalt des Täters befunden hatte, der dann aber überrascht wurde und fliehen musste. Aus Angst habe sie jedoch niemals Anzeige erstattet und wolle weiterhin keine Aussage bei der Polizei machen. Bei einem Besuch von Ekki und Wilsberg bei Johanna Maler stellt Ekki fest, dass er auch Johanna aus der Grundschule kennt, sich somit also auch Thomas und Johanna kennen. Von Wilsberg unter Druck gesetzt, lässt sich Maler zu einem Geständnis bewegen: Der Einbrecher Maik Greber hätte sie und Winter überrascht, wodurch er Zeuge des Mordes wurde und Winter erpresst hätte. Sie hätten daraufhin die Geschichte des Überfalls auf Johanna erfunden und gehofft, so nicht nur den Mordverdacht auf Greber zu lenken, sondern auch, dass Wilsberg und Ekki ihren Erpresser für sie ausfindig machen würden. Dadurch konnte Greber von Winter getötet werden.
Alex, die bis dato an die Unschuld ihres Mandanten geglaubt hat, durchschaut dessen doppeltes Spiel. Somit überführt gesteht er, dass sich seine Frau wegen seiner Affäre von ihm scheiden lassen, er aber nicht mittellos zurückbleiben wollte. Winter greift zu einem Messer und geht auf Alex los. Wilsberg und Ekki können Alex aus der Gewalt Winters befreien und liefern ihn der Polizei aus.
Am Ende kehrt Ekki mit Wilsberg in den Hawerkamp zurück, um in einer neuen Pokerrunde seinen Wagen zurückzugewinnen. Das gelingt mit Wilsbergs Hilfe, der durch Falschspiel gewinnt.   

Nr.23
Original­titelRoyal Flush
SerieWilsberg
Staffel Staffel 3
RegieReinhard Münster
DrehbuchTimo Berndt
Erstaus­strahlung D (ZDF)8. März 2008


 

CastRolle
Leonard LansinkGeorg Wilsberg
Rita RussekCommissario Anna Springer
Roland JankowskyOverbeck
Ina Paule KlinkAlexandra "Alex" Holtkamp
Oliver KorittkeEkkehardt "Ekki" Talkötter
Vittorio AlfieriGrabowski
Heinrich SchafmeisterManfred "Manni" Höch

22 Filmriss Wilsberg

Ekki verbringt eine lange Nacht in der Kneipe Blauer Papagei, die er dann später mit zwei osteuropäischen Damen verlässt. Am nächsten Morgen erwacht er in einem Hotelzimmer des Hotels Astor, kann sich aber an die vorherige Nacht nicht erinnern. Er hat einen Filmriss und verlässt das Hotelzimmer ohne zu sehen, dass seine Begleitung mit einer Platzwunde am Kopf tot im Badezimmer liegt.
Das Hotelpersonal entdeckt die Tote und ruft Kommissarin Anna Springer und ihren Assistenten Overbeck auf den Plan. Diese bringen in Erfahrung, dass das Hotelzimmer unter dem Namen Georg Wilsberg gebucht wurde. Daraufhin wird Wilsberg unter dringendem Tatverdacht stehend vernommen. Bei einer Gegenüberstellung erkennt der Portier den Gast der vergangenen Nacht nicht wieder. Eine Beschreibung führt die Ermittler jedoch zu Ekki. Dieser befindet sich gerade bei einer Steuerprüfung im von Herrn Lehmann geführten Reisebüro Merkur und wird dort von Kommissarin Springer festgenommen.
Georg Wilsberg glaubt an die Unschuld seines Freundes und gibt sich im Hotel Astor gegenüber der Empfangsdame als Kommissar Overbeck aus, um Zugang zu dem Hotelzimmer zu erhalten, in dem sich in der vergangenen Nacht der Mord ereignet hat. Auf einem Streichholzbriefchen findet Wilsberg die handschriftliche Notiz HEPO. Im Laufe seiner Recherchen ermittelt Wilsberg, dass es sich um einen russischen Schriftzug handelt, der Nero bedeutet. Dies führt ihn in den Nachtclub Nero World, wo er auf die Prostituierte Svetlana Rusnikova trifft, eine Kollegin der ermordeten Weißrussin Jelena. Svetlana offenbart Wilsberg, dass sie von Jelenas Tod geschockt sei, da diese unter dem Schutz des Chefs der Nero Holding gestanden hatte. Der Zuhälter Victor droht Wilsberg, bevor er ihn aus dem Nachtclub werfen lässt, Ekki müsse um sein Leben bangen, weil er Jelena getötet habe.
Alex Holtkamp, die in der Kanzlei ihres Freundes Markus und dessen Vater Heinrich Faber arbeitet, bittet in der Zwischenzeit ihren Freund, Ekkis Verteidigung zu übernehmen. Entgegen einer vorherigen Absprache mit Markus belastet Svetlana Ekki mit ihrer polizeilich aufgenommenen Darstellung des Abends in der Kneipe und der Taxifahrt zum Hotel Astor schwer. Kurze Zeit später gelingt es aber durch eine entlastende Aussage des Taxifahrers nachzuweisen, dass auch der Portier des Hotels gegenüber der Polizei gelogen hat, um Ekki zu belasten. Es stellt sich heraus, dass zwischen dem Hotel und dem Nachtclub eine Verbindung besteht; beide gehören zur Nero Holding.
Aus der Kanzlei bringt Alex eine DVD mit nach Hause, die anstatt vermeintlicher Urlaubsangebote aus dem Reisebüro Merkur verfängliche Bilder enthält, die Ekki und Jelena im Hotelzimmer zeigen. Markus, der eine Affäre mit einer Mitarbeiterin hat, trennt sich von Alex. Diese entwendet daraufhin aus der Kanzlei der Familie Faber die unter Verschluss stehenden Akten von deren Klienten Nero Holding. Nach einem Studium dieser Akten sucht Wilsberg die Spedition von Rudolf Schlott auf, die als Nero Trans. eine Tochtergesellschaft der Nero Holding ist und sich auf internationale Kühltransporte spezialisiert hat. Wilsberg und Alex werden des Nachts auf dem Gelände der Spedition Zeuge, wie mehrere russische Mädchen aus dem Kühltransporter steigen. Sie haben einen international operierenden Mädchenhändlerring enttarnt, der zwischen Kiew und Münster verkehrt. Wilsberg alarmiert die Polizei und begibt sich zusammen mit Alex in ein Kühlhaus auf dem Gelände der Spedition. Dort finden sie Markus Faber, der erschlagen wurde.
Kommissarin Springer lässt Victor als mutmaßlichen Menschenhändler verhaften. Sein Anwalt sorgt dafür, dass er in Ekkis Zelle gebracht wird, damit er für Ekkis Ableben sorgen kann. Dieses soll wie ein Selbstmord aussehen. Hierzu erhält der Häftling vom Anwalt eine Ampulle, die ein Betäubungsmittel enthält.
Wilsberg bricht in Lehmanns Privaträume ein und findet dort Fotos, die neben anderen Prostituierten auch Svetlana zeigen. Daraufhin macht sich Wilsberg auf den Weg nach Holthausen, um dort den Chef der Nero Holding aufzusuchen. Er trifft dort auf Lehmann, der ihn mit einem Revolver bedroht. Lehmann erklärt ihm, dass er Ekki mit den verfänglichen Fotos erpressen wollte, seine Steuerprüfung einzustellen, da er befürchten musste, dass die Verbindung zwischen seiner Tarnfirma, dem Reisebüro Merkur, und seiner Nero Holding auffliegen könne. Weil er Ekki für den Mörder von Jelena hält, hat er den Mord an Ekki in Auftrag gegeben, der von Victor in der Gefängniszelle ausgeführt werden soll. Wilsberg erkennt den Ring an Svetlanas Hand wieder, den er schon einmal auf den Erpresserfotos gesehen hat, und entlarvt Svetlana, die Fotos von Ekki und Jelena aufgenommen zu haben. Er kombiniert, dass Svetlana ihre Kollegin Jelena erschlagen hat, um ihren Platz an Lehmanns Seite einnehmen zu können. Zudem ist sie für den Mord an Markus Faber verantwortlich, der ihr bei der Aufklärung des Mordes an Jelena zu gefährlich geworden war.
Kommissarin Anna Springer trifft rechtzeitig ein, um Lehmann und Svetlana festnehmen zu lassen und Wilsberg zu befreien. Die verständigten Kollegen können Victor davon abhalten, den schlafenden Ekki in der Gefängniszelle aufzuknüpfen. Ekki wird aus der Haft entlassen. Heinrich Faber begeht Selbstmord, weil er sich durch seine Tätigkeit als Anwalt für die Nero Holding indirekt für den Tod seines Sohnes verantwortlich fühlt.    


Nr.22
Original­titelFilmriss
SerieWilsberg
Staffel Staffel 3
RegieReinhard Münster
DrehbuchEckehard Ziedrich
Erstaus­strahlung D (ZDF)12. Jan. 2008

 

CastRolle
Leonard LansinkGeorg Wilsberg
Rita RussekCommissario Anna Springer
Roland JankowskyOverbeck
Ina Paule KlinkAlexandra "Alex" Holtkamp
Oliver KorittkeEkkehardt "Ekki" Talkötter
Vittorio AlfieriGrabowski
Heinrich SchafmeisterManfred "Manni" Höch