66 Bielefeld 23 Wilsberg

Wilsberg muss nach Bielefeld fahren, um seinem Freund Manni Höch zu helfen: Dieser hat als Leiter des Bauamts in einer Besprechung über das umstrittene Projekt „Bielefeld 23“ unter Drogeneinfluss randaliert. Die Zeitung „Bielefelder Blick“ hatte zuvor Falschinformationen über das Projekt verbreitet und es in Gefahr gebracht, was Bauunternehmer Hellwarth in Bedrängnis bringt. Wilsberg geht davon aus, dass die Drogen Manni eingeflößt wurden, und fragt sich, ob sich der Angriff gegen Manni persönlich oder gegen das Projekt richtet. Der Bielefelder Kommissar Drechshage weigert sich jedoch, zu ermitteln.

Nr.66
Original­titelBielefeld 23
SerieWilsberg
Staffel Staffel 7
RegieDominic Müller
DrehbuchStefan Rogall
Erstaus­strahlung D (ZDF)11. Jan. 2020


Merle hat in Bielefeld ein Psychologiestudium begonnen. Um Overbeck zu beschäftigen, schickt Anna ihn, auf Merle aufzupassen, doch diese lässt ihn abblitzen. Wilsberg entdeckt in der Redaktion des „Bielefelder Blicks“, dass der Artikel von Merle, die sich beim „Blick“ ihr Studium verdient, unter Pseudonym geschrieben wurde. Sie beruft sich auf eine externe Quelle. Wilsberg und Ekki vermuten, dass die Falschinformation von Mannis Mitarbeiterin Margot Becker übermittelt wurde, die gegen das Projekt ist, und stehlen nachts deren Computer. Merle entdeckt darauf eine E-Mail mit einer Terminabsprache auf der Sparrenburg. Sie beobachten das Treffen, wo Margot Becker von drei Männern bedroht wird, sich jedoch mit einem Elektroschocker verteidigen und entkommen kann.
Als Manni auch noch Bestechlichkeit vorgeworfen wird – auf seinem Konto ist eine hohe Summe eingegangen, von der er nichts weiß –, wird er in Untersuchungshaft genommen, und Drechshage nimmt sich des Falles an. Für kurze Zeit wird Margot Becker vermisst, und es kommt noch Mordverdacht hinzu, bis sie sich meldet und Manni entlastet. Becker wirft nun Hellwarth vor, das Projekt um jeden Preis durchdrücken zu wollen und die Schläger auf sie angesetzt zu haben, um ihre Kritik aus dem Weg zu räumen.
Ekki erfährt von Mannis Sekretärin Ines Dorn, dass Lückewille, der Pförtner des Bauamts, Manni die Droge verabreicht haben könnte. Er durchsucht dessen Handy und findet darauf als Kontakt einen der drei Angreifer von der Sparrenburg, Björn Tilker, samt dessen Adresse. Über Overbeck erfährt das auch Drechshage, sie treffen gleichzeitig dort ein, doch Tilker entkommt und wird erst durch Drechshages Assistentin Nguyen Thuong Nhi in einer theatralischen Martial-Arts-Einlage überwältigt. Lückewille gibt ihm ein Alibi, Tilker wird deshalb wieder auf freien Fuß gesetzt.
Nun wird Lückewille von Overbeck und Drechshage auf eigene Faust beschattet. Sie werden dabei von Tilker überwältigt und in Lückewilles Wagen gesperrt, Ines wird als Geisel und späterer Sündenbock entführt. Manni und Becker sprechen sich aus und entdecken, dass Ines mit Hellwarth eine Beziehung hat und er somit über alle Bauamts-Interna informiert war; doch als Wilsberg ihn damit konfrontiert, stellt sich heraus, dass Hellwarth von Tilker erpresst wird – um ihn unter Druck zu setzen, hat Tilker mit Lückewilles Hilfe das Bauprojekt angegriffen. Gemeinsam fahren sie zum Übergabetermin. In einer Garage kommt es zu einem spektakulären Showdown, in dem sich die Polizisten und Ines befreien können, Lückewille wird von Wilsberg und Tilker von Drechshage überwältigt.    



 

CastRolle
Leonard LansinkGeorg Wilsberg
Rita RussekCommissario Anna Springer
Roland JankowskyOverbeck
Ina Paule KlinkAlexandra "Alex" Holtkamp
Oliver KorittkeEkkehardt "Ekki" Talkötter
Vittorio AlfieriGrabowski
Heinrich SchafmeisterManfred "Manni" Höch

Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.

 Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher  und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.

Weitere Charaktere sind:

Ekki
    Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.

Alex
    Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.

Anna
    Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.

Overbeck
    Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.

  Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird

 

 

 

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Datenquelle: wikipedia.org/wiki/Wilsberg_(Fernsehreihe)