43 Das Geld der Anderen Wilsberg

Ekki hat arg mit dem Betriebsklima seines Arbeitgebers sowie auffallend vielen Unregelmäßigkeiten im Finanzamt zu kämpfen. Zu oft wurden gewissenhafte Kollegen, die bei der Steuerprüfung einflussreicher Münsteraner zu viel Engagement zeigten, vom Chef zum Amtsarzt geschickt oder unter Vorwänden in die Poststelle versetzt, um mundtot gemacht zu werden.
Wilsberg plagen derweil existentielle Sorgen.

Nr.43
Original­titelDas Geld der Anderen
SerieWilsberg
Staffel Staffel 5
RegieDominic Müller
DrehbuchJürgen Kehrer
Erstaus­strahlung D (ZDF)22. März 2014

Er hat eine teure Handschrift aus dem 17. Jahrhundert erworben, die er der Stadt Münster verkaufen will. Nach einer Tagung des Kulturausschusses gibt der Stadtrat bekannt, kein Geld für die Schrift zur Verfügung stellen zu können.

Folglich kann Wilsberg das Schriftstück nicht veräußern, sondern ihm droht der Bankrott. Herr Kaiser, ein forscher Banker der Inkassoabteilung von Wilsbergs Hausbank WebBank24, sucht den Antiquar auf, um dessen gesamten Bücherbestand zu pfänden, weil Wilsberg seine Schulden in Höhe von 5.000 Euro nicht begleichen kann und bereits mit drei Raten im Rückstand ist. Die Teutoburger Bank lehnt es ab, Wilsberg einen Kredit auszustellen, um seinen Kredit bei der WebBank24 begleichen zu können.
Unterdessen freut sich Kommissarin Anna Springer, dass sie für den Polizeisportverein Münster die Unternehmerin Christa Sieland als Sponsorin gewinnen konnte, die die Anschaffung neuer Sport- und Fitnessgeräte ermöglichte. Diese werden jedoch seit vier Wochen vom Zoll unter Verschluss gehalten. Bei der feierlichen Eröffnung ist neben Sieland auch Alex Holtkamp anwesend, die als Anwältin für Sieland tätig ist. Sieland setzt Alex auf den Oberfinanzdirektor Müntemeyer an, der zugleich Vorsitzender des Kulturausschusses ist, um die benötigten Importgenehmigungen für die aus China stammenden Sportgeräte zu erhalten.
Um ihrem Chef einen Denkzettel zu verpassen, verschließen Ekki und dessen Kollege Detlef den einzigen Zugang zum Finanzamt mit Kette und Vorhängeschloss. Als sie das Gebäude verlassen, werden sie Zeuge, wie Yvonne Kleining nach einem Sturz aus ihrem Bürofenster im Innenhof des Finanzamts zu Tode kommt. Da der Zugang verschlossen ist, vermuten die hinzugerufenen Polizeibeamten um Kommissarin Anna Springer und ihren Kollegen Overbeck, dass sich der mutmaßliche Mörder noch in den Räumlichkeiten des Finanzamts befindet. Bei der Durchsuchung des Finanzamts wird kein Täter gefunden. Weil die Polizei keinen Grund zur Annahme von Fremdverschulden vorliegen sieht, wird der Fall als Freitod aus dem Fenster des Büros der Toten behandelt.
Ekki teilt die Einschätzung der Beamten nicht. Er ist der Meinung, dass seine hübsche Kollegin, die seine Annäherungsversuche mehrfach zurückgewiesen hatte, auf dem besten Wege war, einen groß angelegten Steuerbetrug aufzudecken. Für ihn steht sofort fest, dass sie sich nicht selbst umgebracht hat, sondern getötet wurde. Seine Zweifel an der von der Polizei vertretenen Theorie des Freitods werden weiter verstärkt, als Ekki seinen Chef dabei antrifft, wie dieser das Büro der Verstorbenen putzt. Ekki vermutet, dass Koch seine Spuren verwischen möchte, und hält den Amtsleiter für den Täter. Mit der Hilfe von Detlef stellt Ekki fest, dass Yvonne kurz vor ihrem Tod um 17:48 Uhr einen Datensatz gelöscht hat. Die Akte mit der Steuernummer 43/421/285 fällt zwar in Yvonnes Zuständigkeitsbereich, ist jedoch nicht in ihrem Büro aufzufinden. Bei der weiteren Suche nach der Akte wird Ekki Zeuge eines Telefonats, aus dem hervorgeht, dass Koch die verschwundene Akte einem Unbefugten überlassen hat.   



 

CastRolle
Leonard LansinkGeorg Wilsberg
Rita RussekCommissario Anna Springer
Roland JankowskyOverbeck
Ina Paule KlinkAlexandra "Alex" Holtkamp
Oliver KorittkeEkkehardt "Ekki" Talkötter
Vittorio AlfieriGrabowski
Heinrich SchafmeisterManfred "Manni" Höch

Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.

 Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher  und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.

Weitere Charaktere sind:

Ekki
    Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.

Alex
    Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.

Anna
    Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.

Overbeck
    Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.

  Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird

 

 

 

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