39 Gegen den Strom Wilsberg

Wilsberg wurde der Strom in seiner Wohnung abgestellt, weil er seine Rechnungen aufgrund finanzieller Engpässe wiederholt nicht beglichen hat. Ekki hat allen Grund dazu, besser gelaunt zu sein. Er hat das Haus sowie einige Hektar Ackerland seiner alten Großtante Margarete Schuhmacher in Havixwinkel, rund 30 Kilometer vor den Toren Münsters im Kreis Warendorf gelegen, geerbt.

Nr.39
Original­titelGegen den Strom
SerieWilsberg
Staffel Staffel 4
RegieMichael Schneider
DrehbuchEckehard Ziedrich, Khyana el Bitar, Matthias Keilich
Erstaus­strahlung D (ZDF)28. August 2013
(ZDFneo)

Bei der ersten Begehung des Hauses finden die beiden die Leiche des Bauern Hans Habich sowie eine silberne Kette mit einem Widder als Anhänger.

Als die beiden den Leichnam des Landwirts untersuchen, werden sie von der Nachbarin Ulla Falkenberg überrascht. Diese informiert den Dorfpolizisten Heinrich Brandstetter, der Ekki und Wilsberg für die Mörder von Hans Habich hält und in Gewahrsam nimmt. Erst nach dem Eintreffen der verständigten Kollegen Anna Springer und Overbeck von der Mordkommission aus Münster kommen Wilsberg und Ekki aus Mangel an Beweisen wieder auf freien Fuß.
Bei einer Bürgerversammlung in Havixwinkel erfahren die beiden, dass der verschiedene Landwirt in dem ländlichen Ort eine Biogasanlage betrieben hat, mit der er die gesamte Ortschaft mit Strom hätte versorgen können. Die Münsterländischen Kraftwerke MKW, die Eigentümer des Stromnetzes sind, haben jedoch etwas gegen die Stromversorgung durch den Landwirt. Dem Regionalmanager der MKW, Oliver Brandstetter, ein Jugendfreund von Ekki, der offenbar ein Verhältnis mit der jungen Witwe des wohlhabenden Bauern Habich hat, kommt der Todesfall des Landwirts sehr gelegen. Wilsberg und Ekki werden hellhörig und nehmen die Ermittlungen auf.
Doch nicht nur der Leichenfund in dem geerbten Haus stellt Ekki vor Probleme. Seine Nachbarin Ulla versucht mit allen Mitteln zu vermeiden, dass Ekki das Erbe antritt. Während einer seiner Sommeraufenthalte in seiner Kindheit bei Tante Marga ermutigte Ekki Ulla vom Heuboden einer Scheune zu springen. Dabei trug das junge Mädchen Verletzungen am linken Fuß davon, die ihr heute zwar eine Invalidenrente, allerdings weder eine Arbeitsstelle noch einen Ehemann einbrachten. Da Ulla die Verstorbene 20 Jahre lang bis zu deren Tod pflegte, hat sie ihrer Meinung nach einen moralischen Anspruch auf das Gebäude. Immerhin habe Ullas Aussage zufolge die Verschiedene ihr am Sterbebett das Haus und das Grundstück versprochen. Als Ekki ihr mitteilt, dass Ulla das Haus nicht erben wird und sie sowie Ekki nun Nachbarn werden, verflucht sie ihn und sein Haus, das viele düstere Geheimnisse kenne.
Gegenüber der jungen Witwe Charlotte Habich verschafft Ekki sich und Wilsberg unter dem Vorwand der Steuerfahndung Zugang zum Wohnhaus des verstorbenen Bauers. In den Räumlichkeiten entdeckt Wilsberg auf einem Foto die silberne Halskette, die er am Tatort gefunden hat, am Hals eines Freundes der Witwe und schließt daraus, dass der mutmaßliche Täter aus dem Ort stammen muss.
Ekki erinnert sich an den von Ulla ausgestoßenen Fluch, als der von ihm überstrichene Blutfleck an der Wand am Treppenabsatz wieder erscheint, wo Bauer Habich verstarb. Als dann noch eine der morschen Treppenstufen unter Ekkis Gewicht zerbricht, wertet er dies als schlechtes Omen und möchte das Haus eigentlich gar nicht mehr behalten. Während sie die Nacht in dem Haus verbringen, hört Ekki Geräusche und entdeckt Oliver Brandstetter im Hausflur, der sich mit einem Schlüssel Zugang zum Haus verschafft hat. Ekki nimmt ihm diesen Schlüssel ab und setzt ihn vor die Tür.
Tags darauf inspizieren Ekki, Wilsberg und Alex gemeinsam den zu dem Haus gehörigen Acker. Das staubige und steinige Brachland scheint für die Landwirtschaft völlig ungeeignet zu sein. Der Wert des Bodens scheint als Bauland ebenfalls überschaubar zu sein, da die Ortschaft sehr ländlich liegt und kein Bebauungsplan für das Grundstück existiert. Da auch die Kosten für die Sanierung des Hauses sich Schätzungen eines Fachmanns zufolge auf rund 50.000 Euro belaufen, entscheidet sich Ekki, Haus und Grundstück seiner Nachbarin Ulla zu schenken. Er lässt von Alex eine Schenkungsurkunde für das von ihm geerbte Haus aufsetzen, die er Ulla in den Briefkasten wirft.    



 

CastRolle
Leonard LansinkGeorg Wilsberg
Rita RussekCommissario Anna Springer
Roland JankowskyOverbeck
Ina Paule KlinkAlexandra "Alex" Holtkamp
Oliver KorittkeEkkehardt "Ekki" Talkötter
Vittorio AlfieriGrabowski
Heinrich SchafmeisterManfred "Manni" Höch

Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.

 Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher  und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.

Weitere Charaktere sind:

Ekki
    Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.

Alex
    Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.

Anna
    Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.

Overbeck
    Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.

  Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird

 

 

 

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Datenquelle: wikipedia.org/wiki/Wilsberg_(Fernsehreihe)